Das EDL-Projekt fördert auf beiden Seiten der Grenze: Lernen, Studieren, Praktika und Arbeiten.
Eine Zukunft, in der die Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland kein Hindernis mehr darstellt. In der die Einwohner so aufwachsen, dass sie in Enschede genauso gut studieren können wie in Münster. Oder in Winterswijk so leicht arbeiten können wie in Bocholt. Das ist der Traum, für den die EDL-Partner in unserer EUREGIO mit aller Kraft arbeiten. Mit dem Projekt „Euregionale Bildungskette (EDL)“ bekommt dieser Traum nun Aufwind. Durch den europäischen Zuschuss INTERREG VI A hat das Projekt eine vierjährige Finanzierung erhalten, um diesen Traum zu verwirklichen. Die Partner feierten dies heute mit einem feierlichen Kick-Off im Rathaus von Enschede.
Horizont erweitern
Projektleiterin Barbara Verbeek von der Gemeinde Enschede über den Traum und das Ziel des Projekts: „Wir leben in der Nähe des Nachbarlandes, und davon kann man eine Menge lernen. Um in eine andere Kultur einzutauchen muss man gar nicht zu einem weit entfernten Ziel fahren. Hier ist man in nur 15 Minuten mit dem Fahrrad im Ausland, wo auch die Kultur sofort eine andere ist. Ich denke, das bereichert unsere Region und macht sie attraktiv. Unser Ziel ist es daher, dass alle Jugendlichen im Gebiet der EUREGIO bereits in der Schule euregionale Kompetenzen vermittelt bekommen sollen. Diese können sie nutzen, wenn sie später in einem internationalen Kontext tätig sind. Mit dem Projekt EDL wollen wir jungen Menschen in unserer Region die Möglichkeit geben, grenzüberschreitend zu arbeiten und so ihren Horizont zu erweitern.“
Die Position der Region stärken
Jeroen Diepemaat, Beigeordneter der Gemeinde Enschede: „Auf diese Weise wird das Leben in den Regionen auf beiden Seiten der Grenze attraktiver. Jemand aus Enschede kann nicht nur in Enschede oder westlich von Enschede nach Arbeit suchen, sondern auch jenseits der niederländischen Grenze. Dadurch hat dieser Einwohner mehr Chancen, Arbeit zu finden. Außerdem können niederländische und deutsche Unternehmen besser zusammenarbeiten, wenn wir die Kultur des jeweils anderen verstehen und die Sprache des anderen sprechen. Dies fördert die Agglomerationskraft in der Grenzregion“.
Das Ziel des Projekts
Ein Ziel von EDL ist, euregionale Kompetenzen in die gesamte Bildungskette zu integrieren – von der Grundschule bis zur Hochschulbildung, um Schülerinnen und Schüler und Studierende auf die Arbeitswelt in der Grenzregion vorzubereiten. Wir konzentrieren uns auf junge Menschen aus der gesamten Euregio. Barbara Verbeek: „In der Region gab es bereits verschiedene grenzüberschreitende Initiativen im Bereich der Bildung. Mit EDL wollen wir diese bündeln. Konkret arbeiten wir derzeit an einem Kompetenzzentrum bei der Saxion, in dem bald alle Informationen zur euregionalen Bildung zusammengeführt werden sollen. Zudem läuft eine Studie zu euregionalen Kompetenzen: Welche Kompetenzen brauchen die Einwohner genau, um auf der anderen Seite der Grenze arbeiten zu können?
Was bedeutet das für die SchülerInnen und Lehrenden in der Region?
Was bedeutet das für die Schüler und Lehrer in der Region? Dank dieses Projekts werden niederländische und deutsche Lehrende, Studierende und SchülerInnen bald in der Lage sein, alle Arten von Unterrichtsmaterialien auszutauschen und sie kostenlos zu benutzen. Sie werden auch besser verstehen, was notwendig ist, um die Jugend besser auf eine euregionale Zukunft vorzubereiten. Ein Schulmakler vermittelt Partnerschaften zwischen D/NL-Schulen und unterstützt sie, eine langfristige Zusammenarbeit einzugehen.