Am Dienstag, den 12. Dezember, fand der jährliche Youth Battle bei STEPS in Gronau statt. Schülerinnen und Schüler aus vier verschiedenen Schulen von beiden Seiten der Grenzregion arbeiteten an diesem Tag zusammen, um Ideen zu entwickeln, die die Grenzregion noch besser machen könnten, und um dabei der Stimme der Jugendlichen Gehör zu verschaffen. Die Gewinneridee kam von der Gruppe „Wohnen und Lebensqualität“, die ihre Idee „Wohnen“ vorstellte, mit der sie eine Plattform schaffen wollen, auf der Studierende auf beiden Seiten der Grenze während ihres Studiums Wohnmöglichkeiten finden, miteinander in Kontakt treten und aktuelle Informationen über Aktivitäten in der EUREGIO finden können.
Der Youth Battle, der diesmal von Max van Tongeren moderiert wurde, ist ein jährlicher Ideenwettbewerb von EUREGIO Youth, der den Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern aus den Niederlanden und aus Deutschland zum Ziel hat. Für diese Ausgabe wurden Schüler der Gesamtschule Gronau, der Julia Koppers Gesamtschule Borken, des Bonhoeffer College Geessinkweg Enschede und des Lyceum de Grundel Hengelo eingeladen. Nach der Eröffnungsrede von EUREGIO-Geschäftsführer Christoph Almering wurden die Schülerinnen und Schüler in vier Gruppen aufgeteilt, die jeweils aus niederländischen und deutschen Jugendlichen bestanden, die miteinander eine Diskussion über ihr eigenes Thema begannen, um herauszufinden, wo es aus ihrer Sicht bei diesem Thema grenzüberschreitend noch Lücken gibt und welche Lösungen dafür gefunden werden könnten. Nach dem Brainstorming stellten alle Gruppen ihre Ideen der Jury vor. Die Gruppe „Mobilität und Erreichbarkeit“ hatte die Idee, die Elektro-Scooter aus Enschede und die Sammeltaxis aus Gronau zum GO-GE Mobil zusammenzufassen, um sie in einer App findbar zu machen und damit in der Grenzregion mobiler zu sein. Die Gruppe „Bildung und Arbeitsmarkt“ entwickelte das Konzept der „meeloopdagen“ (Tage, an denen man mit Jugendlichen im Nachbarland den Alltag kennenlernen kann) und des Austauschs zwischen jungen Menschen auf beiden Seiten der Grenze, um von der Kultur des anderen zu lernen und junge Menschen auf der anderen Seite der Grenze kennenzulernen. Die Gruppe „Nachhaltigkeit und Energiewende“ schlug ein Fahrrad-Sharing-System mit dem „Euregio-Bike“ vor, das in der gesamten Grenzregion genutzt werden könnte, damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen.
Obwohl dies alles sehr schöne Ideen sind und sie gut präsentiert wurden, konnte natürlich nur eine Idee gewinnen und das war die Idee „Wo(h)nen“ aus der Gruppe „Wohnen und Lebensqualität“. Ausgehend von der Idee, dass es für Studierende in der Grenzregion, die auf der anderen Seite der Grenze studieren wollen, schwierig ist, eine Unterkunft zu finden und mit Studierenden in Kontakt zu kommen, haben sie sich eine Plattform ausgedacht, auf der man über eine App oder eine Website für die gesamte Grenzregion leicht sehen kann, wo Zimmer frei sind und welche Aktivitäten geplant sind. Dies soll das Studieren auf beiden Seiten der Grenze erleichtern und den Austausch zwischen niederländischen und deutschen Studierenden fördern. Die Jury, bestehend aus Christoph Almering (EUREGIO-Geschäftsführer), Marion Hemsing (Beraterin für Internationales an der Hochschule Saxion), Nicolien Boekhoudt (Mitglied im Stadtrat Hengelo und Mitglied des EUREGIO-Rates) und Erik Kemp (Mitglied im Stadtrat Enschede und Mitglied des EUREGIO-Rates) fand, dass diese Idee eine sehr kreative Lösung für ein aktuelles Problem auf beiden Seiten der Grenze ist und dazu beiträgt, dieses zu lösen. Außerdem lobten sie die schöne Präsentation, die die Schülerinnen erstellt hatten. Durch den Sieg beim Youth Battle erhält die Siegergruppe die Chance, ihre Idee im EUREGIO Youth Lab weiterzuentwickeln.
Tom Voortman, Projektkoordinator von EUREGIO Youth, sagt: „Es ist äußerst wichtig, dass sich die Perspektive und die Ideen junger Menschen in der EUREGIO widerspiegeln. Deshalb ist es großartig zu sehen, dass sich so viele junge Menschen mit großem Enthusiasmus über den Youth Battle für die Grenzregion engagieren wollen und gute Ideen dafür haben. Das ist auch eine gute Gelegenheit für die Schüler, mit Gleichaltrigen auf der anderen Seite der Grenze in Kontakt zu kommen und von der Kultur des anderen zu lernen. Mit dem Gewinn des Grenzlandpreises beweist EUREGIO Youth damit einmal mehr ihren Erfolg als Plattform für junge Menschen in der Grenzregion.“