10 Jahre Grenzüberschreitende Plattform für Regionale Wasserwirtschaft (GPRW)

Wasser kennt keine Grenzen. Aus diesem Grund haben der Landkreis Grafschaft Bentheim, der Kreis Borken, der Kreis Steinfurt, die Waterschap Rijn en IJssel und die Waterschap Vechtstromen im Jahr 2011 die Grenzüberschreitende Plattform für Regionale Wasserwirtschaft (GPRW) eingerichtet. Seitdem treffen sich die Partner mehrmals jährlich. In diesem Jahr feiert die erfolgreiche Partnerschaft ihr 10-jähriges Bestehen mit der Konferenz Klimaextreme gemeinsam meistern.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Die Plattform wurde eingerichtet, um die Abstimmung zwischen den Grenznachbarn zu ermöglichen und den Austausch von Wissen und Informationen zu fördern. Anlass waren die Starkniederschläge im August 2010 in den Arbeitsgebieten des Kreises Borken, der Waterschap Rijn en IJssel und der ehemaligen Waterschap Regge en Dinkel. Heute, 10 Jahre später, ist das Thema Starkregenereignisse nach wie vor aktuell und stehen wir auch vor neuen Herausforderungen wie etwa Dürre. Themen, die von einer Vorgehensweise aus grenzüberschreitender Perspektive profitieren. „10 Jahre grenzüberschreitende Wasserwirtschaft sind eine Inspiration für die Zukunft und für andere Grenzregionen”, erklärte Watergraaf Stefan Kuks von der Waterschap Vechtstromen.

 Lokale und regionale Projekte

Neben dem Wissensaustausch liegt der Schwerpunkt der Arbeit der GPRW auf der praxisorientierten Umsetzung und Koordinierung von lokalen und regionalen Projekten und Initiativen auf beiden Seiten der Grenze. Im Mittelpunkt stehen dabei die Initiierung, Unterstützung und Umsetzung von konkreten deutsch-niederländischen Projekten wie etwa INTERREG-Projekten und grenzüberschreitenden Hochwasserschutzübungen. So wurde beispielsweise im Jahr 2017 nach jahrelangen Vorbereitungen der deutsch-niederländische Grenzmäander an der Vechte bei Laar fertiggestellt und im Jahr 2021 eine grenzüberschreitende Hochwasserschutzübung organisiert.

Klimaextreme gemeinsam meistern

Am 30. September 2021 veranstaltete die Stadt Enschede eine Grenzlandkonferenz. Diese Konferenz stand im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und war eine ausgezeichnete Gelegenheit, auch das Thema Wasser eingehender zu erörtern. Aus diesem Grund organisierte die GPRW parallel die Veranstaltung Klimaextreme gemeinsam meistern. Während dieser Veranstaltung wurde auf 10 Jahre GPRW zurückgeblickt und auf Krisenorganisationen im Zusammenhang mit den jüngsten Starkniederschlägen und früheren Dürreproblemen eingegangen. Am Nachmittag stand eine Exkursion zum Dinkel-Projekt Losser-Gronau auf dem Programm: ein beispielhaftes Projekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

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© Eric van der Leij