Bundespräsident Steinmeier und König Willem-Alexander besuchen Denekamp im Rahmen der „Ortszeit Nordhorn“

Am Mittwoch, dem 16. Oktober 2024, stand ein bedeutender Termin im Rahmen der „Ortszeit Deutschland“ auf dem Programm: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte gemeinsam mit König Willem-Alexander die niederländische Gemeinde Dinkelland. Im Mittelpunkt des Arbeitsbesuchs stand die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Nordhorn und seiner niederländischen Nachbargemeinde Dinkelland. Der Präsident der EUREGIO, Joris Bengevoord, nahm in diesem Rahmen an einer Gesprächsrunde im Ratssaal der Gemeinde Dinkelland in Denekamp teil.

Intensiver Austausch zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Denekamp bot den beiden Staatsoberhäuptern die Gelegenheit, mit Bürgerinnen und Bürgern der Region ins Gespräch zu kommen und deren Erfahrungen zum Leben und Arbeiten in der Grenzregion zu hören. In persönlichen Gesprächen mit jungen Unternehmern und Vertretern beider Kommunen wurde die Bedeutung von Projekten zur grenzüberschreitenden Mobilität, Bildung und Wirtschaftsentwicklung hervorgehoben.

Ein weiteres Thema war die enge operative Zusammenarbeit von Institutionen im Bereich der Sicherheit, wie Feuerwehr und Polizei, die in beiden Ländern aktiv ist. „Gerade im ländlichen Raum zeigt sich, wie wichtig Kooperationen über Grenzen hinweg sind. Dinkelland und Nordhorn sind ein Musterbeispiel dafür“, betonte EUREGIO-Präsident Joris Bengevoord.

„Ortszeit Deutschland“ – Zeit für den Dialog vor Ort

Der Arbeitsbesuch in Denekamp ist Teil der Veranstaltungsreihe „Ortszeit Deutschland“, in deren Rahmen Bundespräsident Steinmeier seinen Amtssitz für einige Tage in kleinere Städte verlegt, um mit der lokalen Bevölkerung und regionalen Akteuren ins Gespräch zu kommen. Vom 15. bis 17. Oktober führt er seine Amtsgeschäfte von Nordhorn aus im Landkreis Grafschaft Bentheim. Nordhorn ist die dreizehnte „Ortszeit Deutschland“ des Bundespräsidenten. Hier stehen zahlreiche weitere Begegnungen und Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, Kommunalpolitikern und Unternehmen auf dem Programm.

Auch fand am 15. Oktober ein gemeinsames Benefizkonzert der Stadt Nordhorn und ihrer niederländischen Partnergemeinde Coevorden zugunsten der ukrainischen Stadt Tschuhujiw auf dem Programm, bei dem der Bundespräsident anwesend war und ein Grußwort sprach. Die ostukrainische Stadt liegt in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze. Nordhorn und Coevorden bauen seit rund zwei Jahren eine Solidaritätspartnerschaft mit Tschuhujiw auf. Mit den Spendengeldern sollen eine Erholungsfreizeit für Jugendliche aus Tschuhujiw oder ein Fahrzeug für den Einsatz an getroffenen Gebäuden finanziert werden.

Nordhorn, Dinkelland und Coevorden als Mitgliedskommunen in der EUREGIO, sind ein starkes Beispiel dafür, wie Grenzen in Europa überwunden werden können – durch Dialog, Engagement und gemeinsame Projekte. Dies spiegelte sich in der positiven Atmosphäre während des Besuchs wider, die neue Impulse für zukünftige Projekte in der Grenzregion setzte.

Unsere Quellen:

Nach der Gesprächsrunde im Rathaus der Gemeinde Dinkelland. © Mark Mensink.