Das Rijksmuseum Twenthe in Enschede war der Schauplatz des 4+1-Treffens am 28. März 2024. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und die Kommissare des Königs der Provinzen Groningen, Friesland, Drenthe und Overijssel trafen sich hier, um über die Fortschritte der nördlichen Zusammenarbeit in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung, Energie, Mobilität und Hochwasser zu sprechen.
Der Kommissar des Königs von Overijssel Andries Heidema und der Bürgermeister von Enschede Roelof Bleker begrüßten Ministerpräsident Weil. „Ein persönlicher Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in unserer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist wichtig. Wir werden uns weiterhin gemeinsam dafür einsetzen, die Zusammenarbeit zwischen den Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe und Overijssel mit Niedersachsen weiter zu stärken“, sagte Heidema.
Deichgraf Roeland van der Schaaf von waterschap (Wasserbehörde) Noorderzijlvest eröffnete die Veranstaltung mit einer Präsentation über Hochwasser und Hochwasserschutz. Es folgte das Thema Mobilität, mit der E233 und den Zugverbindungen Wunderline, Lelylijn und der Strecke Bad Bentheim – Neuenhaus. Im Bereich Energie ging es um den Ausbau der erneuerbaren Energien, Wasserstoff und weitere Entwicklungen rund um die Nutzung von Gas. Zum Abschluss des Vormittagsprogramms gab es einen kurzen Rückblick auf die Grenzlandreise Niederlande-Niedersachsen und den Stand der niederländischen Koalitionsverhandlungen.
Arbeitsmarkt und Bildung in der bilateralen Zusammenarbeit
Nach dem Mittagessen stand ein Austausch mit jungen Menschen über die Realität des Arbeitens und Lernens über nationale Grenzen hinweg auf dem Programm. Es wurde das Interreg-Projekt Euroregionale Bildungskette (EDL) besprochen, das eine durchgehende euroregionale Bildungskette von der Grundschule bis zur Universität gewährleisten soll. Die Schülerinnen, Schüler und Studierenden sollen auf einen 360-Grad-Arbeitsmarkt vorbereitet werden.
Binationale Curricula im Vergleich
Gemeinsam mit Jugendlichen präsentierte das Rijnland Institut binationale Lehrpläne in den Bereichen Wirtschaft und ICT mit Schwerpunkt auf euregionalen Kompetenzen. Das Ergebnis eines Vergleichs zwischen niederländischen und deutschen Lehrplänen ist, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt. Gemeinsam mit niederländischen und deutschen Bildungseinrichtungen sowie niederländischen und deutschen Unternehmen entwickelt das Rijnland Institut zwei binationale MBO-Lehrpläne – MBO ICT und MBO Handel/Unternehmertum – und testet sie in drei Feldlaboren.
Twents Geluk
Schließlich war das Young Twente Board an der Reihe: ein beratendes Gremium des Twente Board, der wirtschaftlichen Dreifachhelix, in der Regierung, Bildung und Unternehmer zusammenarbeiten. Young Twente Board ist der „Erfinder“ von „Bruto Twents Geluk“ und diskutierte mit dem Premierminister über die Entwicklungen in der Grenzregion, die für junge Menschen wichtig sind.
Quelle: Grenspost Düsseldorf
Fotos: Provinz Overijssel, Janneke Veldman